Am 11. Mai 2023 findet zum 17. Mal der Sozial-Kultur-Markt auf dem Antonplatz statt. Ein guter Augenblick mal nachzufragen wie es begonnen hat. Wir fragen Christopf Lewek, den ehemaligen Geschäftsführer des FreiZeitHaus e. V..
Lieber Christoph, du warst viele Jahre der Geschäftsführer des FreiZeitHaus e. V.. Im Mai findet der Sozial-Kultur-Markt auf dem Antonplatz zum 17. Mal statt. Ist es richtig, dass die Idee für diese Veranstaltung im FreiZeitHaus e. V. entstand? Wer hatte die Idee und wo wolltet ihr hin?
Es ging uns damals um Vernetzung der Einrichtungen in der Region und natürlich darum, die Weißenseer auf unsere Angebote aufmerksam zu machen. Wenige Jahre zuvor gab es die Bezirksfusion, durch die unserer jetziger großer Stadtbezirk entstand, und dadurch war der Blick von vielen eher auf den Großbezirk gerichtet, weniger auf die Angebote „vor der Haustür“. Außerdem gab es Kürzungen der öffentlichen Mittel im Jugend- und Sozialbereich und auch bei Kultureinrichtungen, so dass es wichtig wurde, dass wir, die betroffenen Einrichtungen näher zusammenrückten. Und das geht am besten, wenn man was Schönes zusammen macht. So entstand bei uns die Idee für den SozialKulturMarkt auf dem Antonplatz als gemeinsame Aktion von Weißenseer Einrichtungen und als Werbung für die vielen Angebote und Beteiligungsmöglichkeiten, die es hier vor Ort gibt.
Wann fand der 1. Sozial-Kultur-Markt statt?
Ich habe in den Unterlagen ein bisschen suchen müssen, um das herauszufinden. Ich denke, es war 2005, und zwar auch damals schon im Mai. Eventuell ein Jahr eher oder später.
Wie viele Stände hatte der Markt am Anfang und hat sich das mit den Jahren geändert?
Wenn ich mich recht entsinne, liefen die ersten 2 Jahre sehr bescheiden, 5 höchstens 6 Stände und kaum Besucher. Aber von 2008 habe ich noch Unterlagen gefunden: Da gab es 14 Stände, ein Jahr später bereits 21. Die letzten Jahre vor der Corona-Pause kamen wir an die Grenzen des Antonplatzes: mehr als 30 geht nicht. Zum Teil mussten wie da ein bisschen zusammenrücken und improvisieren.
Der Heimatverein, die Stephanus-Stiftung, der Frauenladen Paula, die Evangelische Kirchengemeinde zum Beispiel, die waren regelmäßig von Anfang an und jedes Jahr dabei. Auch die Zukunftswerkstatt Heinersdorf und der Bildungsverein. Und natürlich der FreiZeitHaus Verein mit seinen verschiedenen Einrichtungen.
An den Ständen bieten die Initiativen/Vereine neben den Informationen auch immer kleine Bastelaktionen oder Spiele an. War das schon immer so oder hat sich das erst entwickelt?
Das Konzept der Veranstaltung hat sich im Ganzen nicht verändert: Um die Stände attraktiv zu gestalten, gibt es an jedem irgendeine „Aktivität“. Dabei ist es egal, ob es ein Bastelangebot, oder etwas zu trinken oder ein Quizz ist. Außerdem gibt es ein zentrales Programm, in der Regel mit Vorführungen oder Aufführungen aus Weißenseer Einrichtungen: Dokan war oft dabei, einige Male NoLimit, oft eine Musikgruppe aus der Zukunftswerkstatt Heinersdorf oder einzelne Musikerinnen oder Musiker, sehr häufig der Posaunenchor der Evangelischen Gemeinde, Trommelgruppen zum Beispiel von wib und viele andere auch. Wichtig war uns, dass es sich um Weißenseer handelt (oder zumindest aus dem Umfeld), um den regionalen Charakter der Veranstaltung zu behalten. Noch ein Punkt war immer wichtig: die Effektivität schon in der Vorbereitung. So lag bei uns im FreiZeitHaus zwar die Organisation, jedoch das Maxim kümmert sich regelmäßig um die Beschallung, und alle gemeinsam fühlen sich verantwortlich für das Programm und das Gelingen. Dadurch wird niemand überlastet, und doch wird es eine schöne große Veranstaltung. Das ist wie bei den Nachbarschaftspartys: einer stellt den Tisch raus und alle Nachbarn kommen und stellen etwas selbst gemachtes drauf. Das wird dann ein wunderbares, leckeres Buffet!
Hast du eine besondere Erinnerung an einen Sozial-Kultur-Markt – eine besonders schöne oder aber auch eine nicht so schöne?
Vieles war und ist schön auf dem SozialKulturMarkt, schon allein das Miteinander. Spontan muss ich aber an einen Auftritt denken, der superschön und sehr gelungen war: Ungefähr 2015. Da hatte wib einen flash mob organisiert, mit vielen Beteiligten und großem Aufwand, und auch mit großem Erfolg.
Unschöne Situationen haben uns einige Mal das Wetter bereitet. Ich entsinne mich an ein Jahr, da hat es tatsächlich eine Stunde vor der Eröffnung angefangen zu regnen, und aufgehört als wir dann gegen Abend abgebaut haben.
Am 11. Mai, 15 Uhr treffen sich wieder alle auf dem Antonplatz. Bist du dabei?
Ja, ich habe den Termin fest eingeplant! Ist ja nun spannend dabeizusein ohne für irgendetwas Verantwortung zu haben. Und nicht zuletzt auch, um viele „alte Bekannte“ zu treffen.
Na, dann sehen wir uns am 11.5.. Vielen Dank für das Gespräch.
Auch in diesem Jahr wird es wieder bunt auf dem Antonplatz.
Der Jugendclub Maxim organisiert wieder die Tontechnik. Und die FreiwilligenAgentur Pankow und das FreiZeitHaus e. V. übernimmt die organisation des Marktes.
Das Bühnenprogramm 2023:
15:00 – 15:15 Uhr Begrüßung
15:30 – 16:00 Uhr BiSouterrain
Chansons, alte Schlager Pop-Klassiker
16:45 – 17:00 Uhr Tanz- und Karatéshow
Dokan Sportclub, Ltg. Janine Keyser
17:15 – 17:45 Uhr Bateria de risco
Brasilianische Percussion, Ltg. Katja Höllein (Musikschule Béla Bartók in Kooperation mit beta gGmbH)
17:55 – 18:25 Uhr Béla tanzt – Weltmusik
Bläserensemble Weißensee mit Jugendstreich Weißensee und Bateria de risco
Ltg. Lutz Wolf/Stephanie Thunert/Katja Höllein (Musikschule Béla Bartók in Kooperation mit beta gGmbH)
Mit dabei in diesem Jahr:
• Bezirksamt Pankow – Fachbereich Stadterneuerung
• BENN Weißensee
• beta gGmbH
• Betreuungsverein Pankow
• Bildungsverein am Kreuzpfuhl e. V
• Die kommunalen Begegnungsstätten in Pankow
• die reha e.v.
• Eine Welt Laden
• Evangelische Kirchengemeinde Weissensee
• Familienzentrum Weißensee
• Naimo – Nachbarschaftstreff im Moselviertel
• STZ Weißensee
• FreiwilligenAgentur Pankow
• Heimatfreunde e.V.
• JFE Mahler20
• Junge Humanist_innen
• KIS – Kontakt und Informationsstelle Selbsthilfe
• Kontaktstelle PflegeEngagement Pankow
• KuBiZ – Kultur- und Bildungszentrum Raoul Wallenberger
• Kulturförderverein
• KulturMarktHalle e.V.
• Maxim – Jugendclub
• Mobile Stadtteilarbeit Weißensee-Ost
• moskito – Fach- und Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus, für Demokratieund Vielfalt
• Murks? Nein Danke!
• Musikschule Béla Bartók
• Pankow beteiligt
• Selbsthilfeverein der Geringverdienenden und Erwerbslosen Pankow
• Seniorenservice Bezirksamt Pankow
• Seniorenstiftung Prenzlauer Berg
• Stephanus-Stiftung
• Weißensee erzählt seine Geschichte(n)
• Weißenseer Kultursommer
• WIB – Weißenseer Integrationsbetriebe GmbH
• Zukunftswerkstatt Heinersdorf